Juni 2025: Papitzer Lachen
Der heutige Birding-Treff sollte ein außergewöhnlicher werden: mit Amphibien-Experte Tony im Gepäck begaben sich 17 Birder*innen nicht nur auf die Suche nach den Vögeln der Papitzer Lachen, sondern auch nach den dort vorkommenden Amphibien.
Die Papitzer Lachen sind ehemalige Lehmlachen im Naturschutzgebiet „Luppeaue“, die in den 1970er Jahren durch den Einsatz engagierter Naturschützer*innen als wertvolles Sekundärbiotop erhalten bleiben konnten.
Gleich zu Beginn um 08:00 Uhr hießen uns ein kleiner Trupp lautstarker Stieglitze, ein Pirol und ein Kuckuck willkommen. Versteckt hinter den Blättern der saftig grünen Bäume, waren allerdings vor allem unsere Ohren gefragt. Netterweise waren mit einigen Mauerseglern, Rauchschwalben und Weißstörchen auch immer Vögel unterwegs, die durch die Lüfte sausten und segelten, und sich dabei beobachten ließen.
Nachdem wir ein wenig Sonne tanken konnten, hieß es „ab ins Unterholz“ und wir liefen einen kleinen Waldweg entlang, der uns näher an die eigentlichen Papitzer Lehmlachen brachte. Dort hörten und sahen wir eine Vielzahl an munter quakenden Grünfröschen, die aus der Ferne und aufgrund ihrer Tendenz zur Hybridisierung nicht differenzierbar waren. Kurz darauf ertönte außerdem eine Rotbauchunke – leider die einzige „Begegnung“ mit ihr, eine Beobachtung sollte uns nicht gelingen.

Anschließend gelangen uns einige weitere tolle Beobachtungen am und im Wasser der Lachen: wir fanden einen Wasserskorpion, konnten Schaumzikaden aus nächster Nähe betrachten und als Highlight vieler konnten wir den Schlupf einer Libelle aus ihrer Larvenhaut (Exuvie) beobachten, die anschließend noch aushärten musste. Im Hintergrund entzückten uns die Küken einer Stockenten-Familie und auch der Eisvogel machte lautstark auf sich aufmerksam.

Überhaupt konnten wir in dem Gebiet sehr viele verschiedene Insekten beobachten, darunter unter anderem Granataugen, Maivögel (oder auch Eschenscheckenfalter genannt), Gebänderte Prachtlibellen, Blaupfeile, Admirale und die Raupe der Glasglucke.

Ein weiteres kleines Spektakel waren die zehn Weißstörche, die in den morgendlichen Stunden die Thermiken nutzten, um sich immer weiter in die Höhe zu schrauben. Erst war es einer, und plötzlich segelten zehn dieser imposanten Vögel durch die Luft. Dass sich das NABU-Wappentier so präsentiert, war natürlich ein besonderer Moment.

An einer weiteren Lache konnten wir uns wieder dem Studium diverser Libellen-Arten widmen. Aber auch die Vogelwelt enttäuschte uns nicht: so turnten vier Schwanzmeisen auf einem Baum und posierten entzückend.

Energetisiert durch diese Beobachtung (und eine kleine Pause) traten wir die zweite Hälfte unserer Runde und damit den Rückweg an. Wir besuchten nochmal die zwischenzeitlich ausgehärtete Libelle, erfreuten uns am Ruf der Hohltaube, bestaunten zwei Neuntöter und ließen die gesamte Runde abrunden mit dem Schwarzspecht, dem Gartenrotschwanz, der Klappergrasmücke und dem Girlitz. Damit gelang uns eine Punktlandung auf 50 beobachtete Vogelarten – der obligatorischen „Großmöwe unbestimmt“ inklusive.


Artenliste
- ≥1
- ≥1
- ≥4
- ≥3
- ≥2
- 5
- 2
- 4
- 3
- 8
- 1
- ≥7
- ≥3
- 1
- ≥4
- 1
- ≥3
- ≥5
- Großmöwe, unbestimmt 1
- ≥3
- ≥4
- 1
- ≥2
- 1
- 1
- ≥2
- 1
- 1
- 1
- 2
- ≥1
- ≥2
- 1
- 1
- 1
- 1
- ≥4
- 10
- 2
- 1
- 2
- 1
- 2
- ≥1
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
- 1
Artenliste Amphibien
- Wasserfrösche, unbestimmt und unter Umständen auch hybridisiert (Pelophylax)


















































